Samstag, 23. Februar 2013

Goblin 500 - Aufbau und Erstflug

Am Anfang des Jahres habe ich mich spontan für den Goblin 500 als neuen Heli entschieden.
Pünktlich zum Erscheinungstermin hat World-Of-Heli den Bausatz geliefert. Ich habe mir mit dem Bauen etwas Zeit gelassen, so dass erst heute die ersten Flüge stattfinden konnten:

Im Folgenden einige Bilder und Details vom Aufbau:

Das komplette Setup, bestehend aus: Graupner HBS 660 HV TS-Servos, Graupner HBS 770 HV Heckservo, YGE 120 LVK Regler mit HV BEC, AR7200BX Flybarlesssystem mit Satellit, der Quantum 4115 Goblin Edition, einem Schalter für den Pufferakku und Kederband für die Haube. Im zweiten Bild ist zusätzlich der Goblin Bausatz zu sehen.

Die Haube, nachdem ich sie im oberen Bereich mit Kederband versehen habe. Es stellte sich heraus, dass das eine extrem gute Idee war, da ich (ungeübterweise) beim Auf- und Absetzen extrem oft an der Taumelscheibe anecke. Im zweiten Bild die Teile des ersten Bauabschnitts.

Der erste Bauabschnitt ging einfach und unkritisch von der Hand, am Ende steht das Chassis schon auf den Kufen.

Im zweiten Bauabschnitt wird das Getriebe auf der alles verbindenden Aluplatte montiert.

Nach der Fertigstellung des Getriebes wird der Motor auf dem Motorträger montiert.

Der Hauptrotorkopf kommt fertig zusammengesetzt aus dem Bausatz. Er muss aber komplett zerlegt, überprüft, gefettet und gesichert werden. Anschließend werden die Anlenkung und die Mitnehmer montiert.

Die Heckeinheit ist nicht vormontiert, aber nach Anleitung trotzdem schnell aufgebaut. Im Vergleich zu anderen Hecks ist mir aufgefallen, dass sich SAB für Dämpfungsgummies im Heckrotor entschieden hat.

Die Taumelscheibenservos werden vorbereitet und montiert. Für HBS-Servos ist es von der Geometrie her am besten, wenn man sie hinter den CFK-Platten anschraubt und beim Anbringen der Kugelköpfe die Unterlegscheibe und die längeren Schrauben verwendet. So erhält man genau die perfekte Anlenkungsgeometrie. (Danke an Georg für den Tipp, so konnte ich mir das Herumprobieren und jeweils Ausmessen sparen!)

Beim Nickservo muss man den Servoarm (wenn man wie ich Mikadoarme benutzt) ein Stück kürzen, da dieser sonst an der Taumelscheibenfixierung schleift.

Nachdem die Servos angebracht sind, kann der Rotorkopf aufgesteckt werden. Dieser wird neben dem üblichen Jesusbolzen von zwei weiteren Schrauben gehalten, die ihn zusätzlich auf die Rotorwelle klemmen.

Die Anlenkungen passten bei mir mit den in der Anleitung vorgegebenen Längen perfekt.

Als nächstes habe ich probiert, ob meine 5000mah Turnigy Lipos (bisher im Voodoo verwendet) auch in den Goblin passen. Und juhu: es klappt! (Obwohl eigentlich nur bis 4500mah empfohlen wird.)

Die letzten Schritte nehmen nochmal ordentlich Zeit in Anspruch: der AR7200bx wird installiert und verkabelt und der YGE 120 LVK wird unterhalb des Akkus montiert und angeschlossen. Alle zu langen Anschlusskabel habe ich in Schlaufen gelegt und mehr oder weniger unter der FBL-Platte verschwinden lassen. Zum Abschluss habe ich den AR7200bx und den YGE programmiert (es ist mein vierter und vorher hatte ich schon Microbeasts, das ist also schon praktisch Routine) um die Anleitung kommt man bei den vielen Setuppunkten dennoch nicht herum. Für den YGE habe ich die Progcard V3 benutzt und den normalen Governor-Modus progarmmiert.

Dann ging es heute Mittag raus aufs Feld. Das Auf- und Absetzen der Haube ist ungewohnt - ich hoffe aber, dass man da nach einer Weile (wie beim TDR auch) Routine entwickelt. Im Kontrast dazu dauert der Akkuwechsel (wenn die Haube denn mal runter ist) nur wenige Sekunden, da dass Klicksystem mit den CFK-Platten wirklich gut funktioniert.




Der Erstflug hat dann auch direkt perfekt geklappt:

Der fünf Minuten dauernde Erstflug inklusive anschließendem Drehzahlmessen am Boden hat 2300mah aus dem 5000mah Lipo verbraucht. Die meiste Zeit bin ich dabei die mittlere Drehzahl mit 2200 Umdrehungen pro Minute geflogen, in der sich der Goblin wirklich klasse fliegt. Die hohe Drehzahl von 2700 Umdrehungen pro Minute (im Video von 1:50 bis 2:29) macht fast Angst, soviel Power hat der Goblin da.

Im zweiten Flug, fünf Minuten lang die 2200er Drehzahl habe ich 2000mah verbraucht. - Die Flugzeit werde ich in Zukufnt um eine Minute erhöhen und auch öfter mal in die hohe Drehzahl schalten.

Samstag, 16. Februar 2013

mCPX BL

Ich habe meinen mCPX v2 ausgemustert und einen mCPX BL angeschafft:


Geplant war das schon seit einer Weile, ich habe aber auf die Turnigy Lipos von Hobbyking gewartet, bevor ich den Heli bestellt habe. Die 300mah Turnigys sind am Donnerstag angekommen - der darauf hin bestellte mCPX Bl heute. (Top Lieferzeit @ D-Edition & meinpaket.de - "10PROZENT" ist übrigens der aktuelle Gutschein).


Bei den Lipos hatte ich mich bei der Bestellung nicht ganz so gut informiert und zu diesen 300mah Turnigy gegriffen. Die musste ich erst noch Umrüsten um sie am mCPX BL benutzen zu können. (Danke Sascha für die Hilfe mit den fummeligen Steckern!)
Im Detail: Die XT-Balancer Buchsen und die normalen Anschlüsse mussten weg und wurden durch JST PH Buchsen von Taja-elektronik.de ersetzt (diese entsprechen dem Anschluss am Standardlipo).
Man sollte besser gleich die richtigen Turnigy kaufen, das spart das Stecker gefummel.
Zum Glück passen aber auch meine perfekt in den Akkuschacht des mCPX.

Geladen wird einzeln oder bei Bedarf bis zu 6fach parallel mit einem 6-Fach-Kabel von Hobbyking am normalen Lader.

Der Erstflug war ein voller Erfolg:



Ich habe weder Probleme mit dem Heck noch konnte ich irgendwelche störenden Vibrationen feststellen. Geflogen bin ich mit 30% Expo auf der TS und zunächst 70% Gasgerade dann den Rest mit 100%. Nach 4 Minuten Flug habe ich 180 mah nachgeladen, es ist also noch etwas mehr drin.

Ich bin zunächst mal begeistert, ich hoffe das bleibt viele weitere Flüge so!

Jetzt noch zwei kleine Previews auf die nächsten Blog Posts:


Sonntag, 3. Februar 2013

Voodoo 600 - Nachtflugausrüstung im Detail

Wie versprochen hier der Post zu den Details meiner abnehmbaren Nachtflugausrüstung für den Voodoo 600. Das komplette Equipment ist innerhalb von ca. 20 Minuten an- oder abbaubar, so dass ich den Voodoo auch weiter ohne Einschränkungen bei Tageslicht fliegen kann.

Es besteht aus:
- Haube (mit je 4 RGB-LED-Streifen von denen aktuell jeweils zwei rot und zwei grün beschaltet sind)
- Blätter (mit je 25 SMD LEDs in rot, blau, grün und gelb)
- Heckfinne (mit 5 RGB-LED-Streifen aktuell alle auf rot beschaltet)
- Heckrohrbeleuchtung (mit 5 RGB-LED-Streifen auf pink verschaltet)
- Nachtflugheckblätter mit roten Spitzen

Noch ohne beleuchtete Heckfinne, ansonsten aber komplett.
Haube, Blätter, Heckblätter und Heckfinne werden zum Umrüsten einfach getauscht. (Je Blatt eine Schraube und zwei Schrauben für die Heckfinne.) Die Heckrohrbeleuchtung ist nach dem Vorbild von Steppo abnehmbar gestaltet und wird einfach mit Kabelbindern befestigt.

Hier ein kleines Video vom ersten Flug mit der beleuchteten Heckfinne:

Neu ist in diesem Video (im Vergleich zum vorherigen Voodoo-Nachtflug Post) die beleuchtete Heckfinne.
Das flackern der Rotorfläche im Video ist übrigens ein optischer Effekt der durch Bildwiederholungsrate der Aufzeichnung und der Drehzahl des Voodoo zustande kommt. Real sieht man die Rotorfläche als einen leuchtenden Kreis.

Die normale Voodoo Finne ist zu filigran für die LED-Streifen und deshalb hatte ich zunächst vor, eine besser bemessene Carbonfinne fräsen zu lassen. Die Kosten wären hierfür ungefähr 30 Euro gewesen. - Dann kam mir aber die Idee, einfach selber eine Finne aus 2mm Plexiglas ("Bastelglas" vom Baumarkt) zu sägen:


Ich habe dazu die originale Finne abgebaut, die Form auf ein Stück Papier übertragen (inklusive Bohrlöcher) und dann LED-Streifen aufgelegt, die neue Finne gezeichnet und aus Papier ausgeschnitten. Vom Papier habe ich die neue Form dann auf das Plexiglas übertragen und mit einer Stichsäge ausgesägt.
Oben sieht man den Vergleich zwischen der blauen Voodoo Finne und der neuen Nachtflugfinne mit noch unverlöteten LEDs.

Fertig verlötet und am Voodoo installiert sieht es so aus:
Die LEDs sind mit jeweils vier Kabeln angeschlossen, da es sich um RGB-LEDs handelt und so die Farbe später während des Fluges frei gewählt werden kann. Aktuell fliege ich aber ohne LED Controller und habe die Heckfine beim Anschließen an den 3S Lipo einfach so verkabelt, dass sie rot leuchtet.

Ich war mir nicht ganz sicher, ob Plexiglas als Material für eine Heckfinne taugt und habe mich ein bisschen auf RC-Heli.de beraten lassen. - Nachdem die Rückmeldungen dort durchweg positiv waren, habe ich den Probeflug gemacht, den man oben schon im Video betrachten konnte. Ergebnis für mich: Funktioniert perfekt.

Kommen wir jetzt zu den Blättern, diese basieren auf den Erfahrungen meiner Selbstbaublätter für den Blade 450 X. Verbaut sind 25 LEDs pro Blatt. Dabei befinden sich 24 auf einer Seite und jeweils ganz außen eine auf der anderen Seite (falls ein Blatt ausfällt ist so trotzdem noch der Rotorkreis von oben und unten zu erkennen.) Bei einem Blatt sind 24 LEDs auf der Oberseite und eine auf der Unterseite, beim anderen Blatt ist es genau umgekehrt. Die Lipos sind in beiden Fällen auf der Oberseite mit Spiegeltape aufgeklebt, mit Schrumpfschlauch gesichert und mit Epoxy zusätzlich verklebt.

Die LEDs werden über Kupferklebeband vom 1S Lipo mit Strom versrogt. Vor jeder LED ist jeweils der passenden Vorwiderstand (je nach Farbe ein anderer) berechnet für 4,2 Volt verbaut.


Durch das Epoxy wird das Licht der LEDs noch etwas gestreut - dies ist allerdings nur ein Nebeneffekt. In erster Linie soll das Epoxy die LEDs auf dem Blatt fixieren.


Ober- und Unterseite unterscheiden sich nicht nur von den Farben, sondern auch vom Muster. Auf der Oberseite habe ich probiert, einen Farbverlauf von rot nach blau zu erzeugen - das klappt auch ganz gut. Und auf der Unterseite sind 3 gelbe Ringe im sonst grünen Blatt zu sehen, das wirkt finde ich noch besser als der Farbverlauf.

Beim Aufbringen der LEDs habe ich immer wieder testweise die Lipos angeschlossen, um zu überprüfen ob auch alles leuchtet.

Um die Heckrohrbeleuchtung abnehmbar zu gestalten, sind die LEDs auf Schrumpfschlauch aufgeklebt und anschließend samt Verkabelung nochmal einmal transparent verschrumpft worden. Beide Schrumpfschläuche sind dann von unten aufgeschnitten, so dass man sie über das Heckrohr stülpen kann.

Da ich nicht direkt am Heckrohr basteln wollte, habe ich ein PVC-Rohr aus dem Baumarkt mit der selben Dicke benutzt:

Zum Schrumpfen des großen transparenten Schrumpfschlauchs braucht man zwingend eine Heissluftpistole - erste Versuche mit einem Feuerzeug haben nicht annähernd zum Erfolg geführt. Mit der Heissluft schrumpft der Schlauch absolut gleichmäßig und ohne anzubrennen auf dem Rohr. Wichtig ist, an einem Ende anzufangen und das Rohr ständig zu drehen, so dass es zu keinen Lufteinschlüssen kommt.

Installiert wird die Beleuchtung dann einfach mit Kabelbindern auf dem Heckrohr.

Der Voodoo ist so perfekt in der Luft zu sehen, durch die extrem beleuchtete Rotorscheibe ist die Lage im Prinzip sogar besser zu erkennen als bei Flügen im Tageslicht.

Ich habe gestern Abend drei weitere Flüge gemacht: es bringt einfach riesen Spaß - und führt eventuell zu ein paar Berichten über Ufosichtungen im Bereich Öpfingen/Ehingen.