Sonntag, 3. Februar 2013

Voodoo 600 - Nachtflugausrüstung im Detail

Wie versprochen hier der Post zu den Details meiner abnehmbaren Nachtflugausrüstung für den Voodoo 600. Das komplette Equipment ist innerhalb von ca. 20 Minuten an- oder abbaubar, so dass ich den Voodoo auch weiter ohne Einschränkungen bei Tageslicht fliegen kann.

Es besteht aus:
- Haube (mit je 4 RGB-LED-Streifen von denen aktuell jeweils zwei rot und zwei grün beschaltet sind)
- Blätter (mit je 25 SMD LEDs in rot, blau, grün und gelb)
- Heckfinne (mit 5 RGB-LED-Streifen aktuell alle auf rot beschaltet)
- Heckrohrbeleuchtung (mit 5 RGB-LED-Streifen auf pink verschaltet)
- Nachtflugheckblätter mit roten Spitzen

Noch ohne beleuchtete Heckfinne, ansonsten aber komplett.
Haube, Blätter, Heckblätter und Heckfinne werden zum Umrüsten einfach getauscht. (Je Blatt eine Schraube und zwei Schrauben für die Heckfinne.) Die Heckrohrbeleuchtung ist nach dem Vorbild von Steppo abnehmbar gestaltet und wird einfach mit Kabelbindern befestigt.

Hier ein kleines Video vom ersten Flug mit der beleuchteten Heckfinne:

Neu ist in diesem Video (im Vergleich zum vorherigen Voodoo-Nachtflug Post) die beleuchtete Heckfinne.
Das flackern der Rotorfläche im Video ist übrigens ein optischer Effekt der durch Bildwiederholungsrate der Aufzeichnung und der Drehzahl des Voodoo zustande kommt. Real sieht man die Rotorfläche als einen leuchtenden Kreis.

Die normale Voodoo Finne ist zu filigran für die LED-Streifen und deshalb hatte ich zunächst vor, eine besser bemessene Carbonfinne fräsen zu lassen. Die Kosten wären hierfür ungefähr 30 Euro gewesen. - Dann kam mir aber die Idee, einfach selber eine Finne aus 2mm Plexiglas ("Bastelglas" vom Baumarkt) zu sägen:


Ich habe dazu die originale Finne abgebaut, die Form auf ein Stück Papier übertragen (inklusive Bohrlöcher) und dann LED-Streifen aufgelegt, die neue Finne gezeichnet und aus Papier ausgeschnitten. Vom Papier habe ich die neue Form dann auf das Plexiglas übertragen und mit einer Stichsäge ausgesägt.
Oben sieht man den Vergleich zwischen der blauen Voodoo Finne und der neuen Nachtflugfinne mit noch unverlöteten LEDs.

Fertig verlötet und am Voodoo installiert sieht es so aus:
Die LEDs sind mit jeweils vier Kabeln angeschlossen, da es sich um RGB-LEDs handelt und so die Farbe später während des Fluges frei gewählt werden kann. Aktuell fliege ich aber ohne LED Controller und habe die Heckfine beim Anschließen an den 3S Lipo einfach so verkabelt, dass sie rot leuchtet.

Ich war mir nicht ganz sicher, ob Plexiglas als Material für eine Heckfinne taugt und habe mich ein bisschen auf RC-Heli.de beraten lassen. - Nachdem die Rückmeldungen dort durchweg positiv waren, habe ich den Probeflug gemacht, den man oben schon im Video betrachten konnte. Ergebnis für mich: Funktioniert perfekt.

Kommen wir jetzt zu den Blättern, diese basieren auf den Erfahrungen meiner Selbstbaublätter für den Blade 450 X. Verbaut sind 25 LEDs pro Blatt. Dabei befinden sich 24 auf einer Seite und jeweils ganz außen eine auf der anderen Seite (falls ein Blatt ausfällt ist so trotzdem noch der Rotorkreis von oben und unten zu erkennen.) Bei einem Blatt sind 24 LEDs auf der Oberseite und eine auf der Unterseite, beim anderen Blatt ist es genau umgekehrt. Die Lipos sind in beiden Fällen auf der Oberseite mit Spiegeltape aufgeklebt, mit Schrumpfschlauch gesichert und mit Epoxy zusätzlich verklebt.

Die LEDs werden über Kupferklebeband vom 1S Lipo mit Strom versrogt. Vor jeder LED ist jeweils der passenden Vorwiderstand (je nach Farbe ein anderer) berechnet für 4,2 Volt verbaut.


Durch das Epoxy wird das Licht der LEDs noch etwas gestreut - dies ist allerdings nur ein Nebeneffekt. In erster Linie soll das Epoxy die LEDs auf dem Blatt fixieren.


Ober- und Unterseite unterscheiden sich nicht nur von den Farben, sondern auch vom Muster. Auf der Oberseite habe ich probiert, einen Farbverlauf von rot nach blau zu erzeugen - das klappt auch ganz gut. Und auf der Unterseite sind 3 gelbe Ringe im sonst grünen Blatt zu sehen, das wirkt finde ich noch besser als der Farbverlauf.

Beim Aufbringen der LEDs habe ich immer wieder testweise die Lipos angeschlossen, um zu überprüfen ob auch alles leuchtet.

Um die Heckrohrbeleuchtung abnehmbar zu gestalten, sind die LEDs auf Schrumpfschlauch aufgeklebt und anschließend samt Verkabelung nochmal einmal transparent verschrumpft worden. Beide Schrumpfschläuche sind dann von unten aufgeschnitten, so dass man sie über das Heckrohr stülpen kann.

Da ich nicht direkt am Heckrohr basteln wollte, habe ich ein PVC-Rohr aus dem Baumarkt mit der selben Dicke benutzt:

Zum Schrumpfen des großen transparenten Schrumpfschlauchs braucht man zwingend eine Heissluftpistole - erste Versuche mit einem Feuerzeug haben nicht annähernd zum Erfolg geführt. Mit der Heissluft schrumpft der Schlauch absolut gleichmäßig und ohne anzubrennen auf dem Rohr. Wichtig ist, an einem Ende anzufangen und das Rohr ständig zu drehen, so dass es zu keinen Lufteinschlüssen kommt.

Installiert wird die Beleuchtung dann einfach mit Kabelbindern auf dem Heckrohr.

Der Voodoo ist so perfekt in der Luft zu sehen, durch die extrem beleuchtete Rotorscheibe ist die Lage im Prinzip sogar besser zu erkennen als bei Flügen im Tageslicht.

Ich habe gestern Abend drei weitere Flüge gemacht: es bringt einfach riesen Spaß - und führt eventuell zu ein paar Berichten über Ufosichtungen im Bereich Öpfingen/Ehingen.

3 Kommentare:

  1. Jetzt isser voll ausgestattet! Die Idee mit dem Plexiglas finde ich prima. Verleiht dem Heli 'ne interessante Optik.
    Gut finde ich auch, dass Du die Beleuchtung abnehmbar gemacht hast. Ich sehe Deinen Voodoo nämlich auch ganz gerne tagsüber fliegen - und mit Deinen "Night Editions" machst Du sowas ja nicht... ;-)

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  2. super Bericht,

    den großen Schrumpfschlauch mit dem Feuerzeug zu schrumpfen ist wirklich keine gute Idee ;-) So ein Heißluftfön ist eine feine Sache.
    Die LEDs mit Epoxy auf die Rotorblätter zu kleben ist interessant. Besser finde ich nach dem löten einfach mit einem tropfen CA. Das hält bombig und schmiert/klumpt nicht so. Bei dem einen Bild sieht es auch so aus als wäre eine deutliche Erhöhung durch das Epoxy vorhanden. Du hast die LEDs und Widerstände ja quasi im Epoxy vergossen. Wie dick tragen die LEDs + Epoxy denn auf dem Rotorblatt auf ? Kannst du das mal mit einer Schieblehre messen bitte ? Aber interessant, dass es so auch geht, finde ich echt prima. Das mit der Plexiheckfinne finde ich auch Klasse.
    Demnächst kommt bei mir im BLOG der Bericht zu meinen Rotorblättern rein, sollte auch interessant für dich sein ;)

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  3. Hi Steppo,

    Verfolge dein Blog natürlich! :) Bin total gespannt den Discoheli live zu sehen!

    Hab gerade nachgemessen, das Blatt hat an der Stelle ungefähr 7,1mm und mit vergossener Led sind es je nachdem zwischen 8,3 und 9mm.

    Also tragen die Leds mit Kleber zwischen 1,2mm und 1,9mm auf.

    Eine Led ist laut Datenblatt 1,1mm hoch.

    Gruß,
    JP

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